
Hinter den Kulissen von LOT: Von der Idee bis zu den Spendenzielen
Es ist soweit: Die erste Ausgabe unseres Neues Schwarz Magazins LOT ist gedruckt und wartet darauf, von neugierigen Kaffeeliebhaber:innen durchgeblättert und gelesen zu werden!



Schon ein wenig absurd, wenn man bedenkt, dass es bis zum Drucktermin Anfang Oktober lediglich eine Datei war, die, wie viele andere, auf verschiedenen Laptops lag. Aber selbst bis dahin war es ein langer Weg, der bereits vor Jahren mit einer Idee begann. Während diese in der Luft hing, füllte sich unser Online-Journal nach und nach mit Texten und Bildern über die Welt des Spezialitätenkaffees. Als sich immer mehr Inhalte angehäuft hatten und der Gedanke, daraus ein Magazin zu machen, noch immer präsent war, ließen wir endlich Taten sprechen: Zusammen mit dem Designbüro Konter brachten wir im Sommer diesen Jahres erste Geschichten ins Layout. Aber aller Anfang ist schwer und wir mussten schnell zurückrudern. Denn es stellten sich unzählige Fragen: Wollen wir einen Themenschwerpunkt setzen? Wie wollen wir das Magazin nennen? Welche Bilder wollen wir nutzen? Wie viele Seiten haben wir zur Verfügung? Also versuchten wir, die Fragen in verschiedenen Meetings Stück für Stück zu beantworten und redigierten parallel dazu die Texte. Zwischenzeitlich gaben wir uns der Illusion hin, gut in der Zeit zu sein, nur um dann zu merken, dass es kaum möglich ist, dem Stress vor Redaktionsschluss zu entgehen. Sowohl die Texte als auch die Datei aus dem Layout gingen unzählige Male hin und her. Wir wollten, dass es perfekt wird. Denn schließlich soll es - wie unser Kaffee - ein Produkt zum Genießen sein. Außerdem wollten wir, dass es seinen Preis wert ist und wir so möglichst viele Spenden sammeln können. Wir denken, dass es uns gelungen ist und hoffen, dass ihr neugierig auf LOT geworden seid. Das Magazin verrät euch auch, was hinter seinem Namen steckt und entführt in die Welten des Spezialitätenkaffees. Enjoy.


Bean Voyage - Leidenschaft für Gleichheit
Hinter dem Namen Bean Voyage steckt eine Nichtregierungsorganisation (NGO), die sich für die Bildung der Frauen in Lateinamerika entlang der Kaffee-Produktionskette einsetzt. Ihr kennt die Organisation vielleicht schon von unseren Kaffees Leticia Cruz und Idaly Calderón, die wir beide in Zusammenarbeit mit der Organisation eingekauft haben. Die NGO versteht sich als feministisches Projekt ohne Profitorientierung und bietet Kaffeekleinbäuerinnen Schulungen, Finanzierungsmöglichkeiten und Mentoring-Programme an. Sie bietet Seminare rund um Themen wie Finanzen, Produktion und Qualitätsmanagement an. Vor allem aber geht es darum, weiblichen Personen in der Kaffeebranche finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen. 2016 startete Bean Voyage sein Pilotprogramm mit zwei Kleinbäuerinnen. Ziel war es, ihnen beizubringen, Kaffeekirschen marktreif aufzubereiten und Kontakt mit Käufer:innen herzustellen. Bereits ein Jahr später startete eine dreijährige Testphase mit 130 Kleinbäuerinnen. Auf dem umfangreichen Lehrplan standen Themen wie Qualitätsanalyse, Marktreife, Aufbereitungsprozesse und Finanzwissen.

In den Jahren 2020 und 2021 wurde das Programm auf über 540 Farmerinnen ausgeweitet und der Lehrplan um dringende Themen wie den Herausforderungen des Klimawandels, Ernährungsunsicherheit und wirtschaftlichen Schwankungen erweitert, um den Teilnehmenden das nötige Wissen für den Umgang damit zu vermitteln. Stand heute verdient eine Bean Voyage Farmerin im Jahr mit Kaffee durchschnittlich 212 Prozent mehr im Vergleich zum Marktpreis, weil sie ihr Wissen gezielter einsetzen und dadurch besser wirtschaften kann. Das Programm der Organisation hat mittlerweile über 2400 Menschen in allen der acht Regionen, in denen in Costa Rica Kaffee produziert wird, erreicht.
Gast-Haus e.V. - Gast-Haus statt Bank Der Verein der ökumenischen
Wohnungslosen Initiative hat sich zur Aufgabe gemacht, Wohnungslose, Obdachlose und Menschen an der Armutsgrenze in einem für sie gedachten Raum willkommen zu heißen und ihnen dort mit Würde zu begegnen. Der Gast-Haus e.V. wurde 1995 von Pfarrer Reinhart Ellbracht und acht weiteren Gemeindemitgliedern gegründet. Die feierliche Eröffnung und Einweihung der Räume auf der Rheinischen Straße unweit vom Dortmunder U fand Anfang des darauffolgenden Jahres statt. Es handelt sich um eine Begegnungsstätte, in der Menschen, die sonst ein Leben am Rande der Gesellschaft fristen, sich wohlfühlen sollen und neben Gastfreundschaft auch Rat und Unterstützung erfahren. Das Konzept der Einrichtung basiert dabei auf drei Säulen: dem Tagesaufenthalt, der medizinischen Versorgung und einem Beratungsangebot. Der Verein versteht Gastfreundschaft nicht nur als eine Art der Dienstleistung, sondern auch als eine Beziehungserfahrung. Zu den Gästen zählen nicht nur Menschen, die keinen Mietvertrag besitzen und deshalb gezwungen sind, draußen, in Notunterkünften oder bei Bekannten zu übernachten und somit als wohnungslos oder obdachlos gelten. Sondern es werden auch diejenigen empfangen, die am unteren Rand der Armut leben. Die Initiative hat ihre Wurzeln im christlichen Glauben. Der Großteil der Mitarbeitenden wissen sich ihrer Konfession zugehörig. Dennoch ist das Gast-Haus nicht an eine bestimmte Konfession gebunden, sondern offen für alle, die sich in einer prekären Lage befinden.

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Zu Besuch in der Backstube
Wer schon einmal in unseren Läden zu Gast war, kennt den Anblick einer frisch gefüllten Theke und den Geruch von warmen Zimt- und Kardamomknoten, der sich mit dem Aroma unseres frisch gebrühten Kaffee verbindet. Die feinen Backwaren stammen aus unserer hauseigenen Backstube, die etwas versteckt im Union-Gewerbehof liegt. Dort entwickelt, backt und kreiert unser Bäckerinnenteam das jahreszeitlich wechselnde Sortiment. Wir wollen euch mitnehmen und zeigen, wie ein Tag in der Backstube aussieht. Dafür berichtet Nele, die die Backstube leitet, über ihren Arbeitsalltag: Kommt mit und folgt dem Duft von heißen Zimtknoten!